Die vielen Inspo-Bilder gibt es relativ weit unten 🙂

Wenn ich eines liebe, dann ist es das Thema Papeterie, Schreibwaren und Planer. Jedes Jahr freue ich mich aufs neue, mit einem neuen Kalender zu starten und ihn nach Herzenslust zu dekorieren. Den perfekten Kalender, der alles beinhaltet, was ich brauche und möchte gibt es bisher leider noch nicht, deswegen habe ich in den letzten Jahren schon größtenteils einen Filofax bzw. kikki.K mit besonderen Einlagen verwendet. Allerdings hatte das ganze für mich einen Nachteil: ich finde die Ringe super unpraktisch, wenn man eben nur kurz etwas notieren möchte. Es hat mich so sehr genervt, dass ich meinen Planer irgendwann vermehrt zuhause gelassen habe und das war dann der Punkt, an dem mir bewusst wurde, dass das einfach nicht das richtige System für mich ist.

Schon länger kannte ich Bullet Journals und ich fand die Idee dahinter und die Tatsache, dass man absolut frei ist, einfach toll. Man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen und super schöne Layouts gestalten. Nur der Arbeitsaufwand hat mich bisher immer abgeschreckt bzw. auch die Tatsache, dass man eben keinen Anhaltspunkt hat. Je mehr ich dann aber mit der Zeit auf Pinterest, Instagram und YouTube gesehen habe und gleichzeitig realisiert habe, dass es trotz vieler Recherche eben nicht den einen vorgedruckten Kalender für meine Bedürfnisse gibt, desto größer wurde dann tatsächlich der Wunsch nach einem eigenen Bullet Journal. Den endgültigen Anstoß hat mir dann Jasmin mit diesem Video gegeben – unbedingt anschauen! 🙂

Da das Jahr noch jung ist und man ein Bullet Journal ja generell dann anfangen kann, wann man das eben möchte, dachte ich mir, ich zeige euch mal mein Setup. Vielleicht fühlt sich ja noch jemand von euch motiviert oder aber findet Inspiration. Weiter unten gibt es die geballte Ladung an Bildern, wer sich schon ein bisschen mit dem Thema BuJo auskennt kann also gerne schon mal nach unten scrollen 🙂

Was braucht man, um ein Bullet Journal zu starten?

Eigentlich nicht viel, ein Heft oder Buch und ein Stift sind das einzig essentielle. Hier muss man auch gar nicht viel Geld ausgeben, denn die Hauptsache ist, dass es für einen selbst funktioniert. Wenn man z.B. wenig Fokus auf die künstlerische Gestaltung legt, dann braucht man vielleicht gar nicht das dickste Papier. Da ich aber gerade an diesem Aspekt großen Spaß habe und so wenig wie möglich von der Vorderseite durchschimmern sehen möchte, habe ich mich für ein Buch von der Marke Scribbles That Matter (Affliliate Link) besorgt, mit 201 Seiten und Papier mit einem Gewicht von 100 Gramm pro Quadratmeter.

Das wohl beliebteste Buch scheint mir aber das 1917 von Leuchtturm (Affliliate Link) zu sein. Alternativ kann man sich auch die Bücher von Nuuna ansehen. Ich persönlich verwende wie wohl die meisten kein liniertes oder kariertes Papier, sondern eines mit Punktraster. So hat man genügend Anhaltspunkte um ordentlich zu schreiben und zeichnen und es sieht trotzdem clean aus 🙂

Was die Stifte betrifft so gilt auch hier wieder: alles was gefällt! Zum normalen Schreiben gefällt mir der STABILO Sensor (Affiliate Link) gut und auch bei Muji habe ich mich neulich dick mit Stiften eingedeckt. Ansonsten mag ich die Dual Brush Pens von Tombow (Affiliate Link) gerne, damit gelingen auch diese hübschen Kalligraphie Überschriften so einigermaßen 🙂

Gerne benutze ich außerdem Washi Tape und Sticker. Gerade wenn Fehler passieren – und die passieren nicht zu knapp – ein echter Segen.

Wie funktioniert ein Bullet Journal?

Wer sein Bullet Journal strikt nach den Regeln führen möchte, der kann sich hier auf der offiziellen Bullet Journal Seite mal einlesen. Ich habe das ganze etwas abgewandelt, sodass es für mich funktioniert. Wichtig ist zunächst, dass man einen sogenannten Key festlegt, den man einheitlich nutzt. So erkennt man auf einen Blick, welche Aufgaben oder Events anstehen und wie der jeweilige Status ist.

Damit man den Überblick behält, erstellt man sich noch einen Index, also ein Inhaltsverzeichnis. Hier trägt man ein, auf welcher Seite was zu finden ist. Ich habe zu Beginn des Journals meine ganzen generellen Listen und Tracker. Dann folgen die einzelnen Monate, welche ich auch noch in die einzelnen Wochen herunter breche.

Bullet Journals sind keine fertigen Kalender, also sie sind nicht so gedacht, dass man tatsächlich das ganze Jahr schon im Voraus in das Buch malt. Wobei ich auch hier nach der Devise gehe, dass man ja hierbei sein eigener Chef ist und wenn man das gerne möchte, dann soll man es auch so machen. Was ich aber eigentlich sagen möchte ist, dass es eine tolle Lösung gibt, wie man Stück für Stück vorgeht und trotzdem keine Termine vergisst.

Und zwar heißt die Lösung Future Log. Das Future Log steht optimalerweise relativ am Anfang des Journals und dient dazu, Ereignisse und Termine festzuhalten, wenn es noch keine Monatsübersicht gibt. Mein Future Log ist noch relativ leer. Hier habe ich übrigens so viel Washi Tape und Sticker benutzt, weil ich mich hoffnungslos vermalt habe 😀 Den Rechtschreibfehler im Februar übersehen wir mal lieber, ich denke ich kann damit leben, auch wenn es natürlich super ärgerlich ist.

Ist ein Bullet Journal zeitaufwendig?

Zunächst, also wenn man in dem Umfang Listen erstellt und Wert auf den gestalterischen Aspekt legt, wie ich das tue, sollte man sich ganz zu Beginn mal ein Wochenende Zeit nehmen, um das erste Setup in Ruhe zu erstellen. Mit Recherche, Nachdenken und Zeichnen habe ich in mein Journal so wie es jetzt aussieht ca, 12 Stunden investiert. Nebenbei lief aber Netflix, vielleicht hätte es also auch schneller gehen können 😀

Wenn man alle Listen und den jeweiligen Monat fertig hat, dann braucht man eigentlich gar nicht mehr so viel Zeit, denn man trägt ja nur ein. Ich vermute mal, dass mich das Setup für jeden neuen Monat so eine Stunden kosten wird. Wobei es mir aber auch wirklich Spaß macht und ich das sowieso nicht als Last sehe.

Meine Listen und Tracker im Bullet Journal

Man kann seine Listen einerseits kreativ gestalten, wie rechts mit der Bücherwand, aber auch minimalistisch und praktisch wie links. Beides hat seine Vor- und Nachteile.

Für Dinge, die schnell Platz verschwenden, weil sie so kurzweilig sind, gibt es auch eine Lösung. Diese heißt: Post-it’s und lose Blätter zum temporären Reinkleben. Gerade für die Planung der täglichen Abendessen oder für Einkaufslisten für mich die optimale Lösung.

Weiter unten findet ihr noch mehr Ideen, was man so in den “Nicht-Kalender-Teil” seines Bullet Journals packen kann. Da der Post jetzt schon so bild- und textlastig ist, habe ich mich nur auf eine Auswahl aus meinem Journal beschränkt, aber schreibt gerne in die Kommentare, wenn ihr von bestimmten Dingen noch mehr sehen wollt oder noch etwas wissen möchtet.

Das Monthly Spread in meinem Bullet Journal

Jeden Monat begrüße ich mit einer Cover Page, die ich ein bisschen auf den jeweiligen Monat abstimme. Danach folgt eine Doppelseite, auf der ich generelle Dinge festhalten möchte. Zugegebenermaßen bin ich mit meiner aktuellen Gestaltung für Januar nicht zu 100 % zufrieden, aber es ist ja auch ein Prozess, bis man das optimale System gefunden hat.

Nach der Übersicht folgen Habit Tracker und Sleep Log. Mit dem Habit Tracker möchte ich gewisse Dinge im Auge behalten, die mich fast täglich tangieren. Darunter fallen zum Beispiel Sport und Medikamente, aber auch ob ich Geld ausgegeben habe oder genügend getrunken habe. Hier kann man einfach überlegen, was wichtig oder interessant wäre und ggf. im nächsten Monat beibehalten oder durch einen anderen Punkt ersetzen, ganz wie man mag.

Mit dem Sleep Log möchte ich meine Schlafenszeiten dokumentieren. Ihr seht unten auf dem Bild schon, dass ich es nach Silvester echt habe schleifen lassen, aber so weiß man es wenigstens und kann daran arbeiten.

Am Ende jedes Monats möchte ich noch eine Zusammenfassung im Doodle-Stil machen, da habe ich aber zum aktuellen Zeitpunkt natürlich noch nichts zum Zeigen.

Die Weekly Spreads in meinem Bullet Journal

Bei der Wochengestaltung bin ich aktuell noch am sehen, was für mich am sinnvollsten ist. Ich denke aber, dass ich mit einer klassischen Ansicht wie hier auf dem großen Foto auf Dauer am besten klar komme. Im Januar habe ich mal verschiedene Layouts ausprobiert und ihr seht auch schon eine halbwegs ausgefüllte Woche als Beispiel.

Wer mehr Platz braucht kann natürlich auch eine Seite pro Tag hernehmen oder sich im Gegensatz auf nur eine Seite pro Woche beschränken. Vieles findet man tatsächlich erst im Prozess des Bullet Journals heraus.

Ich führe mein Journal erst seit einer knappen Woche und bin aber schon jetzt Feuer und Flamme. Ich glaube tatsächlich, dass das die beste Kalendermethode für mich ist, weil man einfach so viele Gestaltungsmöglichkeiten hat und alles tracken und überblicken kann, was man möchte. Und wenn man das Grundgerüst erst einmal hat, dann ist es auch gar nicht mehr wirklich zeitaufwendig.

Auf Pinterest und Instagram gibt es unglaublich viele Inspirationsquellen zu diesem Thema. Und auch auf YouTube findet man sehr viele Videos, die das ganze zum Teil auch noch mit Tutorials gestalten.

Als perfektionistischer Mensch hat man es natürlich nicht so leicht bei einem Bullet Journal und auch mir sind super viele Leichtsinnsfehler passiert, weil das ganze Layouten einfach anstrengend ist. Auf der anderen Seite lernt man aber, mit Fehlerchen zu leben oder sie in kreativer Weise auszubessern. Und es ist ja niemand perfekt und so ein Bullet Journal muss es ja erst recht nicht sein. Hauptsache es funktioniert und erleichtert und verschönert das tägliche Leben 🙂

Gefallen euch Posts in dieser Art? Führt ihr selbst ein Bullet Journal bzw. einen Kalender aus Papier oder erfolgt bei euch mittlerweile alles digital?

Julia ♥

Julia

7 Comments on Bullet Journal Ideen: Mein Setup für 2018

  1. Liebe Julia,
    das ist ein tolles Bullet Journal 🙂

    Ich mag diese Bullet Journals total gerne, für mich persönlich wäre das allerdings nicht, weil ich ganz genau weiß, dass ich es nach einiger Zeit leider nicht mehr führen würde, weil ich da zu vieles eintragen “muss”.

    Deswegen habe ich jetzt auch mein eigenes Journal entwickelt und rausgebracht.
    Würde mich freuen, wenn Du es dir mal anschaust 🙂 (http://exciting-life.de/produkt/success-journal/)

    Ich wünsche Dir aber viel Spaß und Freude beim Gestalten Deines Journals.

    Liebe Grüße

    Julia

  2. Liebe Julia, vielen Dank für die ganzen Inspirationen, die ein oder andere habe ich mir für mein Bullet Journal notiert. Ich finde am Bullet Journal auch total toll, dass man komplett frei ist und alles gestalten und planen kann, wie man gerade möchte. Bei mir sieht jeder Monat ein wenig anders aus.

    Liebe Grüße, Marina
    http://marinas-allerlei.blogspot.de

  3. Wow, wie viel Herzblut du darein steckst 😮 Da das Thema Dankbarkeit auch oft Platz in solchen Bulletjournals findet, möchte ich dies hier gerne anführen. Ich persönlich habe kein Bulletjournal, aber ein Dankbarkeitstagebuch. Damit reflektiere ich den Tag immer abends und verschaffe mir gute Gedanken und Gefühle 🙂 Ich bin so begeistert davon, dass ich mit Freunden eine Vergleichsseite für Dankbarkeitstagebücher erstellt habe – wir finden jeder sollte eines haben und wir wollen die Entscheidung erleichtern. Schau doch auch mal vorbei 🙂 https://www.dankbarkeitstagebuch.de

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